12.05.2025 | Interview
Henry ist ein Projekt vom Deutschen Roten Kreuz und von Tobias Homann.
Tobias Homann hat einen alten Anhänger zu einem Imbiss-Wagen umgebaut. Die Berliner S-Bahn hat das Projekt im Jahr 2022 gefördert.
Tobias Homann erinnert sich und sagt:
Die Projekt-Idee Henry war geboren.
Henry dient dem Katastrophen-Schutz.
Eine Katastrophe ist ein großes Unglück.
Zum Beispiel ein Brand.
Grunewald brennt
Es gab einen Groß-Brand im Grunewald im Sommer 2022.
Das war eine Katastrophe.
Und es war mitten im Sommer.
Mehr als 300 Menschen halfen beim Löschen.
Sie kamen von der Feuerwehr und von der Polizei.
Und auch von den Berliner Forsten.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat für Essen und Trinken gesorgt.
Das waren die DRK-Kräfte vom Kreis-Verband Berlin Steglitz-Zehlendorf.
Henry hilft Feuerwehr
Sie hatten dazu Henry mitgebracht.
Aus dem umgebauten Anhänger gaben sie die Lebens-Mittel heraus.
Zum Beispiel Getränke.
Aber es war zu heiß.
Die Temperaturen lagen weit über 30 Grad Celsius.
Und die Getränke wurden warm.
Tobias Homann sagt:
Kühlen war eine große Herausforderung für die Ehren-Amtlichen.
Henry 2.0 hilft Henry
Die Idee von Henry 2.0 war entstanden.
Auch Henry 2.0 ist ein alter Anhänger.
Er ist ein umgebauter Anhänger, der den Imbiss-Anhänger kühlt.
Henry 2.0 kühlt also Henry.
Aber Henry 2.0 ist ein besonderer Kühl-Wagen:
Henry 2.0 kühlt klima-freundlich.
Der Wagen erzeugt einen Teil seiner Energie selbst.
Das DRK hat das Projekt gefördert.
Umweltfreundlich in Krisen-Situationen
Henry 2.0 kann autark arbeiten.
Autark bedeutet: Der Kühl-Anhänger braucht fast keinen Strom.
Er hat zwei Solarzellen und ein Windrad.
Tobias Homann sagt:
Das macht den Anhänger anders und deutlich unabhängiger von der sonst nötigen Infrastruktur.
Henry 2.0 ist eine gute Erfindung, denn:
· Der Kühl-Anhänger braucht nicht so viel tanken.
· Die Solar-Zellen und das Windrad liefern den Strom zum Kühlen.
· Und die Solar-Zellen und das Windrad liefern den Strom für das Licht.
· Deshalb ist Henry 2.0 umwelt-freundlich.
Henry 2.0 ergänzt die Verpflegungs-Systeme, die es schon gibt.
Der Kühl-Anhänger wird kombiniert mit Feld-Küche und Ausgabe-Anhänger.
Zusammen können sie mehrere hundert Menschen versorgen.
Tobias Homann sagt:
Natürlich brauchen wir für die Feldküche weiterhin Gas zum Kochen.
Henry 2.0 hilft vor allem in Krisen-Situationen,
wenn die Versorgung von Menschen nicht stabil ist.
Manchmal mit Batterie
Manchmal scheint keine Sonne.
Und manchmal weht auch kein Wind.
Dann braucht Henry 2.0 gespeicherte Energie.
Das Speichern von Energie ist aber schwierig.
Tobias Homann sagt:
Für diesen Fall verfügt der Anhänger über zwei Batterien.
Die Batterien kühlen dann den Anhänger mit den Getränken.
Wenn die Batterien aber leer sind,
kann Henry 2.0 auch mit Strom gespeist werden.
Am besten mit Strom aus erneuerbaren Quellen.
Das sind Solar-Anlagen und Windkraft-Anlagen.
Förder-Preis Helfende Hand
Das Bundes-Ministeriums des Innern und für Heimat (BMI) hat Henry 2.0 ausgezeichnet.
Der Preis heißt: Helfende Hand.
Das Projekt bekommt den Preis aus zwei Gründen:
1. Die Idee ist innovativ.
2. Der Ansatz ist nachhaltig.
Tobias Homann und sein Team bekommen ein Preis-Geld.
Sie können das Projekt mit dem Geld weiterentwickeln und die beiden Anhänger ausbauen.
Tobias Homann sagt:
Das ist eine enorme Wertschätzung der Ehren-Amtlichen.
Mir persönlich ist Wertschätzung im Ehren-Amt sehr wichtig.
Ein Ehren-Amt mit Weit-Blick
Tobias Homann ist seit mehr als 26 Jahren aktiv.
Er arbeitet ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz (DRK).
Er hat viele Einsätze erlebt und mitgeleitet.
Zum Beispiel:
· als Rettungs-Sanitäter
· als Verbands-Führer
· und in leitenden Positionen.
Wenn er im Projekt Henry 2.0 arbeitet,
dann ist er Teil eines Teams.
Gina Lüers leitet das Projekt.
Tobias Homann hat das Projekt Henry 2.0 gemeinsam mit anderen ins Leben gerufen und umgesetzt.
Die anderen Mitglieder sind vom DRK-Kreis-Verband Berlin Steglitz-Zehlendorf.
LKWs mit Solar-Dächern
Das Klima wandelt sich.
Das Wetter wird immer extremer.
Es gibt zum Beispiel mehr Überschwemmungen und Brände.
Der Katastrophen-Schutz wird immer schwieriger.
Henry 2.0 leistet dabei eine effektive Hilfe und stößt selbst weniger Schad-Stoffe aus.
Schad-Stoffe schaden der Umwelt.
Das sind zum Beispiel: Abgase.
Tobias Homann kann sich die Zukunft von Henry 2.0 so vorstellen:
Man baut Solarzellen auf die Dächer aller LKWs beim Katastrophen-Schutz.
Dann können auch viele LKWs mit Strom von der Sonne fahren.
Blick in die Zukunft
Das Projekt geht weiter.
Henry 2.0 wird weiter erprobt.
Damit man den Kühl-Anhänger verbessern kann.
Er wird auf viele Arten eingesetzt:
· wenn der Wald brennt
· wenn der Strom ausfällt
· wenn es große Veranstaltungen gibt.
Henry 2.0 versorgt Einsatz-Kräfte und betroffene Bürger und Bürgerinnen.
Und Henry 2.0 macht das DRK bekannter als Akteur für nach-haltige Lösungen im Katastrophen-Schutz.
Appell an Organisationen und Freiwillige
Tobias Homann ist überzeugt:
Nachhaltige Lösungen im Katastrophen-Schutz werden in Zukunft eine noch größere Rolle spielen.
Sein Rat an andere Organisationen:
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.