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Im Gespräch mit Zaid Magazin

Zaid ist 19 Jahre alt. Er ist bei der Freiwilligen Feuerwehr in München.
München ist seine Heimatstadt. Jetzt ist er auch beim ABC-Zug München-Land.
Wir reden mit Zaid über sein Ehrenamt.

Zaid AlasadyHallo Zaid! Warum hast du ein Ehrenamt?
Durch die Feuerwehr. Es gab ein Treffen bei der Freiwillige Feuerwehr in Neuried. Das Treffen war für Jugendliche.
Dort konnte mal viel machen. Zum Beispiel Klamotten von der Feuerwehr anziehen. Das war toll. Es gab Schläuche von der Feuerwehr. Man konnte Feuer löschen. Und Autos von der Feuerwehr sehen.
Viele Kinder wollen zur Feuerwehr. Ich auch.

Wie alt warst du damals?
Ich war 14 Jahre alt. Dann bin ich zur Feuerwehr. Dort haben wir viel gelernt.
Es gab viele Aufgaben. Wir waren viel in der Stadt mit Funkgeräten. An heißen Tagen konnten wir mit Wasser arbeiten. Das braucht man bei der Feuerwehr.
Ab 16 Jahren darf man in den Einsatz. Wenn man schon 2 Jahre dabei ist.

Wie war dein erster Einsatz?
Da war eine Wohnung. Die war zu. Wir haben die Tür geöffnet. Es war keiner zu Hause. Aber der Herd war an.
Ich muss sagen: Das war sehr spannend! Es ist eine ganz andere Welt.
Wir waren mit Blaulicht unterwegs! Wir waren Freund und Helfer.

Du hast ein zweites Ehrenamt. Was macht du da?
Ja. Ich bin auch beim ABC-Zug München-Land. Dort arbeitet man mit Chemie. Der ABC-Zug hilft bei Problemen mit Chemikalien gibt.
Ich mag Chemie sehr. Ich dachte: Ich schreibe dem ABC-Zug! Danach habe ich mir alles angeschaut.
Ich fand die vielen Geräte sehr toll.

Was heißt ABC?
ABC heißt atomare, biologische und chemische Gefahren. Das hört sich gefährlich an.
Aber zum Glück gibt es hier kaum Gefahren. Aber es gibt Unfälle.
Zum Beispiel ein Unfall mit einem LKW und Chemikalien. Dann müssen wir hin. Wir entschärfen die Chemikalien.

Wann kommt der ABC-Zug sonst?Zaid Alasady
Bei einem großen Feuer. Wenn zum Beispiel ein Gebäude brennt. Da gibt es Brandgase.
Die Brandgase bestehen aus vielen Chemikalien. Der ABC-Zug hilft der Feuerwehr.
Er gibt das Gebäude wieder frei. Wenn es sicher ist.

Du arbeitest ehrenamtlich. Was macht dir am meisten Spaß daran?
Ich kann Menschen helfen. Ich komme aus dem Alltag heraus. Und dann bin ich ein Feuerwehrmann.
Und ich kann meine Interessen für das Ehrenamt nutzen. Ich kann sie auch weiter stärken.

Was ist schwer in deinem Ehrenamt?
Manchmal geht etwas schief. Manchmal sieht man schlimme Dinge.
Zum Beispiel einen Verkehrsunfall. Das muss man wissen. Darauf muss man sich vorbereiten.

Was hilft dir dann?
Das Ehrenamt ist wie eine Familie. Es gibt die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). Sie kennen sich mit der Seele und Gefühlen aus. Sie sind auch bei der Feuerwehr.
Sie kommen bei schlimmen Dingen. Sie helfen uns. Außerdem sind wir freiwillig im Einsatz.
Nur wenn man ja sagt, geht man in den Einsatz.

Du weißt viel aus dem Ehrenamt. Hilft dir das im Alltag?
Ja, sehr. Ich war vorher sehr schüchtern. Ich habe fast nie anderen geholfen. Ich war oft hilflos.
Jetzt sehe ich die Welt mit anderen Augen. Ich weiß, wie ich Menschen helfen kann.
Ein Ehrenamt ändert viel. Ich bin eine andere Person. Ich bin besser jetzt.

An was denkst du zum Beispiel?
Ich erinnere mich an eine Sache aus dem letzten Sommer. Einem älteren Menschen geht es bei der Hitze schlecht. Er stürzt. Mit dem Kopf auf den Boden. Alle Menschen gucken nur. Niemand hilft. Ich bin jetzt anders.
Ich spreche den Menschen an. Ich schaue: Blutet der Mensch? Kann ich mit ihr reden? Plötzlich helfen auch andere.
Einer muss anfangen. Der erste Schritt ist wichtig.

Manche Menschen wollen kein Ehrenamt. Was sagst du dazu?
Einfach mal schauen. Man kann vorbeigehen. Und sich alles angucken.
Man kann mit den Menschen dort etwas essen und trinken. Und man kann viele Fragen stellen.
Dann kann man entscheiden.

Was machst du in der Zukunft mit dem Ehrenamt?
Ich möchte als Chef arbeiten im Ehrenamt. Zum Beispiel im ABC-Zug oder in der Feuerwehr.
Gerade mache ich eine Lehre bei der Feuerwehr. Dann kann ich in ein brennendes Gebäude gehen.
Dafür brauche ich eine Ausrüstung. Dann kann ich Menschen aus dem Feuer retten.

Du hast viel im Ehrenamt erlebt. Hast du das jemals gedacht?
Nein, niemals! Das war ein großer Zufall in meinem Leben – und zwar der beste!
Das Ehrenamt hat alles besser gemacht.
Ich will es immer wieder genauso machen. Ich will immer wieder ein Ehrenamt machen.