22.11.2024 | Interview
In Deutschland gibt es viele freiwillige Helferinnen und Helfer im Katastrophen-Schutz. Sie haben eine besondere Ausbildung, um den Menschen in Not zu helfen. Neben dem Katastrophen-Schutz wird auch der Zivilschutz immer wichtiger. Aber was bedeutet Zivilschutz genau? Und warum sind hier freiwillige Helfer wichtig? Das erklärt Ralph Tiesler, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungs-Schutz und Katastrophen-Hilfe.
Welche Aufgaben hat der Zivil-Schutz in Deutschland?
Zivil-Schutz bedeutet, Menschen vor Gefahren zu schützen. Aber nicht wie beim Militär. Sondern ohne Waffen. Zum Beispiel gehört dazu, die Menschen vor Gefahren zu warnen. Oder sie in Sicherheit zu bringen. Und ihnen bei Verletzungen zu helfen. Auch der Schutz von Wasser und Strom-Versorgung ist wichtig.
Wie haben sich die Aufgaben im Zivil-Schutz verändert?
Früher lag der Fokus mehr auf dem Schutz vor Katastrophen. Das ist die Aufgabe der Bundesländer. Aber wir als übergeordnete Behörde von Deutschland unterstützen das. Seit dem Angriff von Russland auf die Ukraine hat sich die Bedrohung aber geändert. Deshalb müssen wir uns jetzt auf einen möglichen Angriff auf Deutschland vorbereiten. Weil wir die Demokratie und Freiheit in unserem Land schützen müssen.
Welche Rolle spielt das Ehrenamt im Zivil-Schutz?
Mehr als 90% der Hilfe im Zivilschutz kommt von Freiwilligen. Diese Helferinnen und Helfer sind auch im Ernstfall wichtig. Sie helfen dabei, Menschen zu schützen. Sie löschen Brände, helfen Verletzten oder leisten technische Hilfe. Die Rolle der Freiwilligen im Schutz der Bevölkerung ist sehr wichtig.
Welche Aufgaben können die Leute im Zivil-Schutz übernehmen?
Zuerst sollte jeder wissen, wie er oder sie sich und anderen im Notfall helfen kann. Außerdem kann man sich bei Hilfs-Organisationen oder Feuerwehr ausbilden lassen. Die Aufgaben im Zivil-Schutz sind vielfältig. Es muss nicht immer körperlich anstrengend oder gefährlich sein.