12.12.2025 | Einsatz-Bericht
Brennende Wälder in Europa
Die Sommer sind heiß.
Die Wälder sind trocken.
Und Brände gehen über die Grenzen von Ländern.
Brennende Wälder sind eine Aufgabe für Europa.
Wenn es in Süd-Europa brennt, helfen Teams aus anderen Staaten von der EU.
Die Zusammen-Arbeit zwischen den Ländern im Katastrophen-Schutz ist erfolgreich.
Das zeigen die 3 Gruppen:
- das Wald-Brand-Modul GFFF-V DE1 in Nordrhein-Westfalen (NRW)
- die Fach-Berater und Fach-Beraterinnen der Hilfs-Organisation @fire
- die Johanniter-Unfall-Hilfe in Bonn
Das Ehren-Amt macht das möglich.
Und der EU-Zivilschutz-Mechanismus (UCPM).
So geht´s – Katastrophenschutz in Europa
Der EU-Zivilschutz-Mechanismus
Der EU-Zivilschutz-Mechanismus definiert Standards.
Er stimmt die Alarme aufeinander ab.
So können Spezial-Teams in Europa am besten zusammenarbeiten.
Viele Ehren-Amtliche sind davon überzeugt.

Quelle: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn
Kai Lars Hildebrandt ist der Leiter einer Försterei in Niedersachsen.
Und er ist ehren-amtlicher Helfer bei @fire.
Er sagt:
Europäischer Katastrophen- und Zivilschutz ist für unsere Arbeit bei @fire vor allem eines:
Über Grenzen hinweg zusammenarbeiten.
Große Katastrophen können nicht mehr alleine bekämpft werden.
Er sagt:
Es ist ein starkes Signal, dass wir als europäische Gemeinschaft gemeinsam Lösungen finden.
Das Wald-Brand-Modul in NRW
Das NRW-Waldbrandmodul GFFF-V DE1 gehört zu dem System.
Die Abkürzung steht für:
Ground Forest Fire Fighting using Vehicles, Deutschland 1.
Das sind englische Wörter.
Gemeint ist eine Gruppe von der Feuerwehr. Die hat ein Fahrzeug mit dem ein Wald-Brand gelöscht werden kann.
Es fährt auf dem Wald-Boden. Und es kann löschen.
Feuerwehr-Kräfte aus mehreren Städten sind zusammen die Gruppe GFF-V DE1
Sie kommen aus diesen Städten:
- Bonn
- Königswinter
- Leverkusen
- Ratingen
- Düsseldorf
Die Feuerwehr-Kräfte haben eine Ausbildung im Ausland gemacht.
Die Feuerwehr-Kräfte haben das Feuerwehr-Auto auf bestimmte Aufgaben vorbereitet.
Frank Frenser ist bei der Berufs-Feuerwehr Bonn.
Er arbeitet in der Führung und macht Übungen im Katastrophen-Schutz.
Er sagt:
Der Europäische Katastrophenschutz-Mechanismus UCPM organisiert Einheiten für unterschiedliche Katastrophen-Szenarien.
Das Modul ist nicht nur Helfer, sondern auch Lernender.
Hier tauschen wir uns mit den Ländern am Mittelmeer aus.
Die Mittelmeer-Länder haben viel Erfahrung gesammelt.
Sie bekämpfen im Sommer die Wald-Brände schon seit Jahrzehnten.

Quelle: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn
Vorbereitung und Spezial-Wissen
Abläufe und Ausstattung müssen stimmen.Und die Qualifikation auch.
Die Zusammen-Arbeit muss eingespielt sein.
Dann können Einsatz-Kräfte in Süd-Europa gut arbeiten.
Der Aufbau
Frank Frenser sagt:
So ist das Modul aufgebaut:
Es gibt rund 20 Fahrzeuge.
Und es gibt rund 70 Einsatz-Kräfte.
Die Einsatz-Kräfte stammen aus dem Haupt-Amt und dem Ehren-Amt.
Sie kommen von den Feuerwehren aus Bonn, Königswinter, Leverkusen, Ratingen und Düsseldorf.
Die Vorbereitung
So bereiten sich die Einsatz-Kräfte vor:
- Sie machen eine gemeinsame Grund-Ausbildung an der Bundes-Akademie für Bevölkerungs-Schutz und Zivile Verteidigung (BABZ).
- Sie machen regelmäßige winterliche Trainings.
- Wenn sie Führungs-Kräfte sind, dann müssen sie EU-Lehrgänge mitmachen.
Dann kann sich das Modul gut in die Strukturen der anfordernden Länder einfügen.

Quelle: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn
Spezial-Wissen
Doch ein europäisches Einsatz-Modul ist mehr als eine Fahrzeug-Kolonne.
Das Modul braucht Fach-Wissen zu:
- Vegetation
- Sicherheit
- Topografie
- und Taktik.
Nur dann können die Einsatz-Kräfte sicher handeln.
Denn die Vegetation ist im Ausland fremd.
Das Gelände ist vielseitig.
Und die Brand-Szenarien verändern sich schnell.
Die Hilfs-Organisation @fire ergänzt das Team in diesen Bereichen.
Feld-Sicherheit
Kai Lars Hildebrandt sagt, welche Rolle das Spezial-Wissen spielt:
Er war im Einsatz in Spanien als Field Safety.
Dort hat er die Sicherheit im Camp und im Einsatz-Gebiet unterstützt.
Außerdem hat er Infos zum Wetter beigetragen und taktische Empfehlungen gemacht.
Er hat auch eingeschätzt, wie sich der Brand ausbreiten wird.
Weil er Förster ist, konnte er auch Infos zum Wald und zum Boden geben.
Kai Lars Hildebrandt konnte sogar die digitale Lage-Führung übernehmen.
Denn er kennt sich aus mit Geo-Informations-Systemen (GIS).
Er sagt:
Über das Programm CalTopo habe ich die Lage-Karte aktuell gehalten.
So konnte ich jederzeit eine präzise Übersicht für die Einsatz-Leitung bereithalten.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe
Wald-Brände dauern oft lange.
Einsatz-Kräfte müssen deshalb über Tage und Wochen durchhalten.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) versorgt die Helfer und Helferinnen.
Die Johanniter bringen Feld-Küchen und Wasser-Versorgung mit.
Sie kümmern sich auch um die Lager-Haltung.
Sie kennen sich auch besonders gut aus mit:
- Standards für Hygiene und Sicherheit
- mobilen Küchen
- Verpflegung im Feld.
Die Johanniter wissen auch, wie man selbständig arbeitet.
Zum Beispiel:
- bei Hitze
- unter Zeit-Druck
- in wechselnden Schichten.
Verena Dienst ist Regional-Vorständin der Johanniter in Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen.
Sie arbeitet auch als ehren-amtliche Einsatz-Kraft im Katastrophen-Schutz.
Sie sagt:
Der Orts-Verband Bonn der JUH organisiert innerhalb des GFFFV-DE1-Moduls die Versorgung.
Es ist eine humane Aufgabe.
Und es ist Versorgung.
Sie sichert den Betrieb von den Brand-Bekämpfungs-Kräften direkt.
Eingespielte Zusammenspiel
Wir trainieren jede Komponente vor der Saison.
Das können Lunch-Pakete sein oder Kühl-Ketten.
Wir bereiten sie nach den Standards vor.
Das Zusammenspiel läuft reibungs-los.
Das ist das Ergebnis jahre-langer gemeinsamer Ausbildung.
Frank Frenser sagt:
Die Zusammen-Arbeit der Feuerwehren mit den Organisationen hat sich in den letzten Jahren eingespielt.
Das ist nötig, damit jeder Handgriff sitzt:
- regelmäßig üben
- gemeinsam das Material checken
- Führungs-Wege abstimmen.

Quelle: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn
Hitze in Spanien 2025
Es gab einen Wald-Brand-Einsatz in Spanien im Sommer 2025.
Es war ein Einsatz zwischen Hitze, Höhen-Metern und menschlicher Nähe.
Der Einsatz führte vor Augen, was europäische Zusammen-Arbeit im Ernst-Fall bedeutet.
Deutsche und spanische Kräfte kämpften mehrere Tage lang gemeinsam gegen das Feuer.
Das Feuer schritt schnell voran, und die Winde wechselten.
Das Gelände war wild und ohne Wege.
Frank Frenser sagt:
Gelände, Wind und Wetter haben das Feuer-Verhalten stark beeinflusst.
Auch die Wald-Art hat bestimmt, wie das Feuer verläuft.
Das hat den Einsatz geprägt.
Gleichzeitig wussten die spanischen Kräfte wichtige Sachen.
Die deutschen Teams nutzten die Infos für ihre Arbeit vor Ort.
Fire
Parallel unterstützte @fire mit digitaler Lage-Führung und sicherheits-relevanten Einschätzungen.
Kai Lars Hildebrandt sagt, wie entscheidend das für die Einsatz-Leitung war.
Er sagt:
Besonders beeindruckend war die große Dankbarkeit, die uns entgegengebracht wurde.
Und selbst auf über-regionaler Ebene zeigte sich, wie eng die Netzwerke inzwischen sind.
Er sagt weiter:
Juan Camaño von der Pau Costa Foundation hörte, dass wir unterwegs sind.
Dann hat er uns noch während unserer Anfahrt mit ersten Lage-Informationen versorgt.
Das zeigt:
Fach-Wissen, persönliche Kontakte und gegenseitige Unterstützung prägen die Arbeit im europäischen Katastrophen-Schutz.
Die Johanniter
Auch die Johanniter haben enorme Anforderungen erlebt.
Aber es gab auch berührende Momente.
Als sie die Feld-Küche mehrere Tage betrieben, waren die Bedingungen schwer.
Sie brauchten logistisches Geschick und mussten vorausschauend planen für die Kühlung und für die Vorräte.
Auch um die Hygiene der vielen Helfer und Helferinnen mussten sie sich Gedanken machen.
Kleine Gesten
Umso mehr wirkten kleine Gesten.
Zum Beispiel der Moment, den Verena Dienst beschreibt:
Sie sagt:
Elena war die Leiterin des Land-Schul-Heims in Sanabria.
Sie kam mit einem Korb Gemüse, das sie frisch aus dem Garten geerntet hatte.
Das war einer der schönsten Momente im Einsatz.
Für sie war es ein Zeichen der Dankbarkeit und Verbundenheit.

Quelle: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn
Ehren-Amt als Fundament
Das europäische Einsatz-Modul ist professionell aufgebaut.
Das Ehren-Amt ist das ein Fundament.
@fire ist vollständig ehren-amtlich organisiert.
Kai Lars Hildebrandt sagt:
Es lebt vom Engagement seiner Mitglieder.
Viele wollen das Gelernte im Training vertiefen.
Aber sie wollen auch die Chancen nutzen.
Zum Beispiel:
- in realen Einsätzen Erfahrungen sammeln
- sich fachlich weiterentwickeln.
Auch im Wald-Brand-Modul stammen große Teile der Kräfte aus dem Ehren-Amt.
Frank Frenser sagt, warum die Menschen mitmachen:
- Sie wollen sich persönlich weiterbilden.
- Sie wollen ihr persönliches Fach-Wissen einbringen.
- Sie wollen den europäischen Gedanken leben.
Da ist alles dabei.
Bei der Johanniter-Unfall-Hilfe ist das Ehren-Amt ebenfalls tragend – und braucht viel Unterstützung im Hintergrund.
Verena Dienst sagt:
Es kann sein, dass innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden feststeht:
Es beginnt ein zwei-wöchiger Auslands-Einsatz.
Dann muss Zuhause trotzdem alles zuverlässig weiterlaufen.
Dieses Engagement ist nur möglich:
- Wenn die Familien mitmachen.
- Wenn die Arbeit-Geber Verständnis haben.
- Wenn sich alle gut vorbereiten.

Quelle: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn
Lernen, weiterentwickeln, gemeinsam stärken
Die Erfahrungen aus Spanien sind nützlich für:
- neue Trainings,
- verbesserte Technik
- und intensivere europäische Austausch-Formate
Kai Lars Hildebrandt möchte den internationalen Austausch weiter verstetigen und gemeinsame Ausbildungs-Standards ausbauen.
Er verweist dabei auch auf bestehende EU-Angebote.
Zum Beispiel:
Die EU Academy und das Programm Exchange of Experts.
Aus seiner Sicht sollten sie weiter ausgebaut werden.
Das würde den europäischen Wissens-Transfer dauerhaft stärken.
Auch das Wald-Brand-Modul soll weiterentwickelt werden.
Frank Frenser sagt:
Fortschritte werden erwartet vor allem bei der Fahrzeugtechnik.
Und man wartet schon auf die Auslieferung von neuen Spezial-Fahrzeugen.
Sie sollen die Arbeit im Gelände noch sicherer und effizienter machen.

Quelle: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn
Die Johanniter wiederum richten den Blick auf ihre internen Strukturen:
Verena Dienst sagt:
Das ist wichtig für zukünftige Einsätze:
- klare Kommunikations-Wege
- strukturierte Planung von Material und Vorrat
Mit jedem Einsatz wächst das Wissen der einzelnen Organisationen.
Aber auch das europäische Netzwerk wächst.
So kann es im Ernstfall schnell und präzise helfen.