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  • | Gastbeiträge, Interviews

    Im Interview mit Alan

    Heute sprechen wir mit Alan Wali über sein ehrenamtliches Engagement. Er ist 29 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Kobanê in Syrien. 2015 – mit 21 Jahren – ist er aufgrund des Krieges in Syrien nach Deutschland geflohen und lebt seitdem in Kitzingen in Bayern. Im Interview sprechen wir mit ihm über seine Motivation sich neben seinem Job ehrenamtlich zu engagieren. Alan, seit wann bist du ehrenamtlich engagiert? Als ich in der vierten Klasse war, begann ich mich ehrenamtlich zu engagieren. Ich komme ursprünglich aus Kurdistan/Syrien und wurde in Kobanê geboren. Während des Krieges habe ich Essen und Kleider an Menschen in Not verteilt, da war ich 17 Jahre alt. Als wir aufgrund der zunehmenden Gewalt 2013 weiter nach Damaskus fliehen mussten, habe ich viel vom Hab und Gut meiner Familie verschenkt. Darauf bin ich sehr stolz. In meiner Heimat gibt es nicht viele Organisationen im Zivil- und Katastrophenschutz, daher habe ich mich häufig privat eingebracht. Seit 2015 lebe ich in Deutschland und habe mich auch hier von Anfang an ehrenamtlich engagiert. Wie kam es zu diesem Engagement? Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich die Chance hatte, nach Deutschland zu kommen. Dafür wollte ich etwas zurückgeben und begann bereits kurz nach meiner Ankunft andere Menschen zu unterstützen. Das war das Mindeste, das ich tun konnte, denn viel mehr als mein Engagement hatte ich nicht zu geben. Auch konnte ich noch kein Deutsch sprechen. In den ersten beiden Jahren nach unserer Flucht war ich bei der Bahnhofsmission in Würzburg, die ich während meiner Zeit in Kitzingen kennengelernt hatte. Hier habe ich u.a. Essen und Getränke ausgegeben, Kleidung gesichtet und verteilt, oder die Unterkunft für Obdachlose für die Nacht hergerichtet. Was hat dir das Ehrenamt in dieser Zeit bedeutet? Das Ehrenamt hat mir von Anfang an extrem viel gegeben! Dadurch habe ich sehr schnell Deutsch gelernt und mein Sprachzertifikat B1 erlangt. Ich wollte mich so schnell wie möglich in die deutsche Gesellschaft einleben. Ein Job schien mir dafür am geeignetsten, weshalb ich viele Bewerbungen für verschiedene Jobs geschrieben und abgeschickt habe. Eines Tages kam eine Freundin aus der Bahnhofsmission zu mir und sagte, dass das örtliche Schwimmbad in Kitzingen einen Rettungsschwimmer suche. Noch am selben Tag habe ich mich beworben und wurde direkt einen Tag später zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Also bist du über dein Ehrenamt zu einem Job gekommen? Ja, allerdings über Umwege (lacht). Als ich im Schwimmbad für das Vorstellungsgespräch war, fragten sie mich, ob ich schwimmen könnte – was nicht der Fall war. Ich wollte aber unbedingt einen Job, also sagte ich: Ja. Ich wusste ursprünglich gar nicht, was ein Rettungsschwimmer ist und dachte, es wäre eine Arbeit außerhalb des Wassers. Um den Job zu ergattern musste ich allerdings vorschwimmen und nach fünf Metern – die ich wie ein Hund zurücklegte – musste ich die „Vorführung“ abbrechen. Nachdem ich ihnen meine Motivation erklärt hatte, sagten sie mir, dass sie mir das Schwimmen beibringen würden. Und tatsächlich lernte ich innerhalb von zwei Wochen Schwimmen und machte direkt das silberne Schwimmabzeichen für Rettungsschwimmer. Wow, Gratulation! Wie ging es danach weiter? Neben meiner Anstellung als Rettungsschwimmer in Kitzingen machte ich eine Ausbildung beim Deutschen Roten Kreuz als Fachsanitäter. Seit 2017 unterstütze ich das DRK in dieser Funktion ehrenamtlich bei Einsätzen sowie bei Bedarf auch in deren Wasserwacht in Kitzingen. Im Rahmen dieser Tätigkeit bilde ich mich natürlich auch kontinuierlich weiter. Das klingt nach viel Einsatz, den du für dein Ehrenamt erbringst – hast du daneben auch noch Zeit für Freizeitaktivitäten? Natürlich! Mittlerweile bin ich hauptberuflich zu 100% bei einem Schwimmbad in Würzburg angestellt und gebe dort Schwimmkurse, frische die Becken auf und bereite die Sauna vor –Miete und Rechnungen bezahlen sich immerhin nicht von alleine. Meine Freizeit verbringe ich allerdings fast ausschließlich mit meiner ehrenamtlichen Arbeit. Meine Freunde sagen mir immer wieder, dass ich doch verrückt sei, neben meinem Vollzeitjob so viel Zeit für mein Ehrenamt aufzubringen. Für mich ist das Ehrenamt allerdings mehr als bloß ein Hobby – für mich ist es die beste Möglichkeit, den Menschen in Deutschland etwas zurückzugeben. 2022 auf Rügen Und heute bist du auch bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft aktiv – wie bist du zur DLRG e.V. gekommen? Eines Tages kam ein DLRG-Mitglied zu uns ins Schwimmbad und meinte, dass das Verhältnis bei ihnen sehr familiär sei und die Tätigkeit viel Spaß mache. Da ich noch mehr helfen und mich einbringen wollte, habe ich entschieden, mich anzumelden. So ist nun auch die DLRG seit 2018 wie eine zweite Familie für mich. Hier unterstützt man sich gegenseitig, hat viel Spaß und kann Gutes tun. Mein persönliches Highlight ist es, dass ich jeden Sommer für zwei bis vier Wochen an der Ostsee im zentralen Wasserrettungsdienst ehrenamtlich aktiv bin. Hier bin ich Mitglied der DLRG in Mönchgut. Leider kann ich nicht länger bleiben, weil ich dann wieder Geld verdienen muss (lacht). Gibt es einen besonderen Moment in deinem Ehrenamt, der dir für immer in Erinnerung bleiben wird? Vor etwa drei Jahren habe ich im Schwimmbad ein Mädchen gesehen, das mit ihrer Mama Ball gespielt hat. Das Kind war taub und blind – und konnte nicht schwimmen. Also bin ich zu ihrer Mama gegangen und sagte ihr, dass ich ihrer Tochter gerne kostenlos beibringen würde wie man schwimmt. Sie hat zugestimmt und nach drei Monaten konnte das Mädchen schwimmen! Die überglücklichen Gesichter der Mutter und ihrer Tochter werde ich niemals vergessen, das war einfach wundervoll! Noch heute    habe ich Kontakt mit den beiden. Es war nicht einfach dem Kind beizubringen wie man schwimmt – speziell bei Menschen mit Behinderung braucht man sehr viel Geduld und Verständnis. Der Aufwand lohnt sich aber sehr! Gibt es weitere besondere Momente, die du erlebt hast? Wenn man ehrenamtlich im Zivil- und Katastrophenschutz engagiert ist, erlebt man viele schöne, aber natürlich auch weniger schöne Momente. In meiner Heimat habe ich viel Leid und Tod gesehen – das sind Bilder, die mir nie wieder aus dem Kopf gehen werden. Letztes Jahr konnte ich aber auch eine Frau an der Ostsee wiederbeleben. Wenn ich im Einsatz bin, lautet meine oberste Priorität, anderen zu helfen. Und wenn das funktioniert, ist das natürlich ein sehr erfüllender Moment. Diese Arbeit in Kombination mit der Gemeinschaft bei den Organisationen macht für mich das Ehrenamt so richtig aus. Du fährst im Juni in deine alte Heimat: Wie kam es dazu und was genau wirst du dort machen? Dieses Jahr habe ich die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. So stolz und glücklich ich auch darüber bin, man vergisst nie seine Herkunft. Jede Woche sterben Menschen in Syrien, weil sie nicht schwimmen können. Deshalb fliege ich diesen Sommer für einen Monat zurück, um den Menschen kostenlos das Schwimmen beizubringen. Außerdem möchte ich die Zusammenarbeit zwischen der DLRG und den Wasserorganisationen vor Ort stärken, damit alle voneinander profitieren können. Zudem plane ich eine Maschine zu entwickeln, die Menschen dort beim Schwimmenlernen unterstützt. Um mir diese ehrenamtliche Reise zu finanzieren habe ich mein Auto Anfang des Jahres verkauft. Das macht mich finanziell unabhängig. Wirst du dein Leben lang ehrenamtlich engagiert bleiben? Solange ich die Kraft habe, anderen Menschen zu helfen, werde ich mich ehrenamtlich engagieren! Hast du einen Traum, den du dir noch über das Ehrenamt erfüllen möchtest? Mein größter Traum ist es, den Bundespräsidenten, Frank-Walter Steinmeier, zu treffen, ihm die Hand zu schütteln und mich bei ihm dafür zu bedanken, dass ich hier in Deutschland leben darf. Weitere Medien über Alan: DLRG | Mein Weg zum Wasserretter
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  • | Fachbeitrag

    Helfendengleichstellung im Ehrenamt

    Über 1,7 Millionen Ehrenamtliche in den Hilfsorganisationen ASB, DLRG, DRK, JUH und MHD, den Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk leisten jeden Tag einen wesentlichen Beitrag dazu, den Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland sicherzustellen. Für diesen fundamental wichtigen Einsatz erhalten sie jedoch keinen Arbeitslohn im klassischen Sinne, sondern engagieren sich über ihren regulären Job hinaus, für ihr ausgeübtes Ehrenamt. Der überwiegende Teil dieses Engagements fällt dabei in die arbeitsfreie Zeit. Fällt ein realer Einsatz allerdings in die Arbeitszeit, gibt es je nach Bundesland und Tätigkeitsfeld unterschiedliche Regelungen bei der Freistellung von der Arbeit, den Ausgleichsansprüchen und der sozialen Absicherung. Aber warum existieren diese Unterschiede? Und was kann man dagegen tun? Während der Zivilschutz in den Händen des Bundes liegt, ist der Katastrophenschutz Aufgabe der Länder und ist auf der kommunalen Ebene (Landkreise und kreisfreie Städte) angesiedelt. Aufgrund dieser föderalen Strukturen gibt es bisher auf Bundesebene noch keine einheitliche Vorgabe für alle ehrenamtlich strukturierten Einheiten, die die zeitliche und finanzielle Kompensation bei Arbeitsausfällen durch ehrenamtliche Einsätze des Personals regelt. Vielmehr sind diese Regelungen von Bundesland zu Bundesland verschieden. Je nach Land und je nach Arbeitsfeld fällt diese Kompensation unterschiedlich aus. Dies bedeutet, dass es für ehrenamtlich engagierte Menschen teils sehr ungleiche Voraussetzungen für ihr Engagement gibt, wenn es darum geht, während der Arbeitszeit in einen Einsatz zu gehen. Besonders deutlich kann diese Ungleichheit werden, wenn solche Einsätze länderübergreifend stattfinden oder Helferinnen und Helfer in einem anderen Bundesland ehrenamtlich aktiv sind und in einem anderen Bundesland arbeiten. Ein Beispiel für ungleiche Voraussetzungen, ist der gemeinsame Einsatz von Einheiten des Technischen Hilfswerks (THW) mit Helferinnen und Helfern der Hilfsorganisationen und der freiwilligen Feuerwehren. Während sich Einsatzkräfte des THW auf das bundesweit geltende THW-Gesetz stützen können, ergeben sich für die übrigen Einheiten je nach Einsatzort und Herkunft unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen. Laut THW-Gesetz dürfen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus ihrer Verpflichtung zum Dienst keine Nachteile im Arbeitsverhältnis, in der Sozial- und Arbeitslosenversicherung sowie in der betrieblichen Altersversorgung erwachsen. Werden Arbeitnehmer während ihrer Arbeitszeit zu Einsätzen oder Ausbildungsveranstaltungen des THW herangezogen, sind sie für die Dauer des Einsatzes von der Arbeitsleistung freigestellt und haben grundsätzlich einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung gegen den Arbeitgeber. Die Arbeitgeber wiederrum werden für die Fehlzeiten aufgrund von THW-Dienstverpflichtungen umfassend entschädigt. Auf diese weitereichenden Privilegien können sich Ehrenamtliche der Feuerwehren und vor allem auch der Hilfsorganisationen zumeist nicht stützen. Dies schafft eine Ungleichbehandlung in der Ehrenamtsgemeinschaft bei der Erfüllung einer unverzichtbaren gesellschaftlichen Aufgabe. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) setzen sich dafür ein, das Thema der Helfendengleichstellung bundeseinheitlich zu regeln. So könnte die rechtlich unterschiedliche Handhabung möglicher Kompensationen transparenter gestaltet werden. Da das Thema Helfendengleichstellung essentiell für die Stärkung des Bevölkerungsschutzes ist, wurde es nicht zuletzt auf Bestreben des BMI und des BBK in den Koalitionsvertrag aufgenommen. Die Regierungsparteien haben darin vereinbart, Ehrenamtliche im Bevölkerungsschutz durch bundesweit einheitliche Freistellungs- und Versicherungsschutzregeln zu stärken. Ziel dabei ist es, eine bundesweite Gleichstellung zu erreichen und eine Leistungsgerechtigkeit von Helferinnen und Helfern herzustellen, um Motivation und Einsatzfähigkeit sicherzustellen. Auch die Länder haben signalisiert, die Helfendengleichstellung zu synchronisieren und damit bundesweit gleiche Ausgleichsansprüchen und die gleiche sozialen Absicherung der ehrenamtlich Tätigen herbeiführen zu wollen. Das BBK nimmt hier eine Vermittlerrolle im konstruktiven Austausch zwischen BMI, Landesregierungen und Organisationen mit Ehrenamtlichen ein. An konkreten Vorschlägen ist derzeit eine Mustergesetzgebung seitens des Bundes oder eine staatsvertragliche Ausgestaltung denkbar. Daneben könnten arbeitsrechtliche Anpassungen vorgenommen werden, was jedoch nur als gemeinsame Initiative des BMI mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gelingen würde. Die Länder arbeiten derzeit zur Herbstsitzung 2023 der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder (Innenministerkonferenz) einen Bericht zur Rechtsstellung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie einen Vorschlag zur Harmonisierung bestehender Regelungen aus. Es ist zu erwarten, dass dieser Bericht endlich die Weichen für eine weitere Ausgestaltung stellen dürfte.
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  • | Fachbeitrag

    10 Gründe für ein Ehrenamt im Zivil- und Katastrophenschutz

    1. Gemeinschaft: Es gibt nicht nur 10 Gründe, sich ehrenamtlich zu engagieren. Es gibt mehr als 1,7 Millionen. Genauso viele Menschen engagieren sich nämlich im Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland. Sie bilden nicht nur die Grundlage für die Aufrechterhaltung der örtlichen Gefahrenabwehr und des Zivilschutzes, sondern formen auch eine Gemeinschaft. Hier tritt jeder und jede für jeden und jede ein. Hier werden Bekanntschaften geknüpft, Freundschaften begründet und – wie man munkelt – auch die eine oder andere Beziehung gestartet. 2. Spaß: Zusammen anpacken und helfen macht Spaß. Doch nicht nur die ehrenamtliche Arbeit bringt Freude – es ist auch das Drumherum, das viele Menschen seit Jahren am Ehrenamt begeistert. Die gemeinsamen Dienstabende, die Vorbereitungen, die Übungen, das kühle Getränk nach getaner Arbeit und die Kameradschaft machen das Ehrenamt so richtig aus. 3. Sinnstiftende Tätigkeit: Helfen kann so viel mit Dir machen! Mit einem Ehrenamt tut man sich und anderen etwas Gutes. Das stiftet Sinn im Leben. Als Bergungstaucherin rettest Du Personen aus Gewässern. Als Ausbildungsbeauftragter vermittelst Du Neuankömmlingen, wie man Einsatzstellen sichert. Als Jugendgruppenleiterin bringst du Teenagern Streitschlichtungsmethoden bei. Diese sinnstiftenden Tätigkeiten beflügeln und erfüllen. 4. Weiterbildung: Im Leben lernt man nie aus. Das Ehrenamt ist die ideale Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich so weiterzubilden: Medizinische Notversorgung, Wiederbelebung, Dammbau, Brückenbau, die Sicherstellung von stabilen Stromleitungen sowie der Wassertransport von Gütern sind nur einige der Inhalte, die Ehrenamtliche erlernen können. Aber auch Tätigkeiten wie Social-Media-Arbeit für die Organisationen, Buchhaltung und Logistik können durch ein Ehrenamt erlernt und ausgebaut werden. 5. Anderen etwas zurückgeben: „Wer nichts für andre tut, tut nichts für sich.“ Obwohl dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe aus dem 19. Jahrhundert stammt, hat es bis heute absolute Gültigkeit. Im Ehrenamt hat man die Möglichkeit, anderen etwas zurückzugeben. Die Gründe dafür können vielfältig sein: man hat selbst Hilfe im Notfall erfahren; andere haben sich um nahe Verwandte gekümmert, als man selbst nicht da sein konnte… 6. Abenteuer und Abwechslung: Für viele Ehrenamtliche bedeutet ihr Engagement Abwechslung vom Studien- oder Berufsalltag. Wenn der Pager vibriert oder die Sirene heult, erhöht sich der Herzschlag, alles Sinnesorgane sind in Alarmbereitschaft und aufs Äußerste gespannt. Der schnöde Alltag ist vergessen, jetzt geht’s in den Einsatz. Im Ehrenamt wird es nicht langweilig, es garantiert Action und Abwechslung. 7. Helfen: Ein Ehrenamt ist vielseitig. Nicht nur der Inhalt, sondern auch die Art und Weise wie und wo man hilft. Neben den Organisationen im Zivil- und Bevölkerungsschutz kann man sich auch als Spontanhelferin oder Spontanhelfer engagieren. Das Projekt Mobile Helfer möchte das Engagement der Bevölkerung fördern, indem ungebundene Helfende systematisch gebündelt in Einsätze des Bevölkerungsschutzes integriert werden. 8. Stärken einsetzen: Das Ehrenamt dient nicht nur dazu, neue Tätigkeiten auszuprobieren und sich Wissen anzueignen. Vor allem kannst Du deine eigenen Stärken einsetzen. Ein Tüftler kann nach Feierabend in der Werkstatt Geräte reparieren. Eine Fachberaterin kann die Standfestigkeit eines beschädigten Gebäudes einschätzen. Ein Zuhörer kann den Angehörigen eines Vermissten, Trost spenden. Jeder und jede kann etwas gut und genau diese Kompetenz wird auch im Zivil- und Katastrophenschutz gebraucht. 9. Unsere Gesellschaft gestalten Sich in den Organisationen des Bevölkerungsschutzes zu engagieren, bedeutet auch unsere Gesellschaft mit zu gestalten. Die Werte die wir als pluralistische Gemeinschaft haben, leben wir in den Organisationen und machen sie so erlebbar. Wir geben sie weiter, integrieren uns und nehmen Zugezogene oder ausgegrenzte Personen auf. Jeder Helfer und jede Helferin entscheidet in der Organisation mit, kann Initiativen starten, die Prioritäten intern mitbestimmen. Durch ein Ehrenamt ist man einbezogen und erlebt Teilhabe. 10. Gemeinnütziger Einsatz: Der Zivil- und Katastrophenschutz wird in Deutschland ehrenamtlich getragen und ist als einer der wichtigsten Tragpfeiler des Bevölkerungsschutzes in Katastrophenfällen immer zur Stelle. Unwetterkatastrophen wie die Ahrtal-Flut 2021 wären ohne den unermüdlichen Einsatz von Ehrenamtlichen nicht zu bewältigen gewesen. Die Helferinnen und Helfer arbeiten freiwillig, unentgeltlich und zum Wohle unserer Gemeinschaft. Eine ehrenamtliche Tätigkeit bedeutet, unserer Gesellschaft zu dienen und sich für ihr Bestes einzusetzen. Hier geht es zu den verschiedenen Organisationen im Bevölkerungsschutz
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